Blog-Layout

Frag doch mal das Leben!

Dr. phil. Andrea Gillert

März 24, 2024

Ein neuer Zugang zu Ostern


Während ich diese Zeilen schreibe, klingen aus dem Hintergrund die Töne der Johannes-Passion von J.S. Bach an mein Ohr. Mögen deren Teste – aufgrund ihres patriarchalischen Erbes – auch nicht immer nach meinem Geschmack sein: Bachs Musik ist für mich ein wahres Lebenselixier! Hier und heute inspiriert sie mich zu den folgenden Ausführungen.


Ostern symbolisch interpretiert


Unabhängig davon, ob wir


  • bekennende Religionsmuffel,
  • aus Überzeugung konfessionslos,
  • gläubige Christen
  • oder aus einem anderen Kulturkreis


sind: Der Mythos von Tod und Auferstehung hat in meinen Augen für die gesamte Menschheit wegweisende Bedeutung. Zu dieser Aussage komme ich, indem ich eine tiefenpsycholgisch-archetypische Sichtweise einnehme. Archetypen sind weder positiv noch negativ und ihrem Wesen nach von zeitloser Präsenz. Als solche erweisen sie sich dynamisch-prozesshafter Natur.


Aus dieser Perspektive betrachtet, verbirgt sich hinter dem Symbol der Auferstehung für mich ein kostbarer Fingerzeig. In meinen Augen will dieser uns den Beginn eines möglichen Weges in unser wahres menschliches Potenzial weisen. Wer ihn geht, kann weit über seine bisherige Erfahrung menschlichen Seins hinausgelangen.




Aus Jesus wurde Christus


Wenn Du mich fragst, tragen wir alle jenen göttlichen Funken in uns, der aus dem vorösterlichen Jesus den Avatar und Vorbildmenschen Christus werden ließ. Ostern möchte in unseren Seelen stattfinden. Jeder Mensch verfügt über das unermessliche Potenzial, es Jesus gleichzutun. Es braucht dafür allerdings unsere Zustimmung. Indem wir als gewöhnlicher Mensch bereit sind, uns ab sofort vom Wesenskern unserer Seele lenken zu lassen, öffnen wir die Tür zur Verbindung Mensch – Mutter-Vater-Göttin – Kosmos.


Als Kinder der Gottheit sind wir in meinen Augen dazu aufgerufen,  unser inneres Paradies zu aktivieren.  Dieses lässt sich nicht einfach nur entdecken! Es benötigt hierfür unsere Bereitschaft, einen wertneutraleren Zugang zur Polarität zu gewinnen, um auf dieser Basis die Vereinigung von Himmel und Erde in unserem Innern zu ermöglichen.


Du kannst Dir sicher vorstellen, dass der Weg dorthin nicht einfach in drei Worten erklärt werden kann. In meinen Büchern findest Du mögliche Antworten darauf. Vor allem der demnächst erscheinende zweite Band meines Essays "Wahre Menschen sind einfach göttlich"  widmet sich ausführlich den Voraussetzungen dafür.



Ein völlig neuer Umgang mit Gegensätzen


Durch die Ausbalancierung und Versöhnung der Polaritäten in uns selbst, gewinnen wir nach und nach unsere Vollständigkeit zurück. Bisher ist es so, dass wir vieles von uns abgespalten haben, weil wir es für schlecht, böse oder unziemlich erachten. Doch wie sollen wir jemals andere Menschen wirklich lieben, wenn wir uns diese Liebe nicht einmal selbst entgegenbringen können? 


Wir werden uns erst dann als gütig, friedlich, liebevoll und empathisch zeigen können, wenn wir uns selbst gegenüber ohne Bewertung sind. Sobald wir uns mit gebührender Selbstwertschätzung betrachten und nicht länger unseren anderslautenden Mindsets aufsitzen, kann sich das Blatt zugunsten unserer Mitmenschen und allem anderen Leben auf der Erde wenden.



Als Krone der Schöpfung haben wir so einiges fehlinterpretiert


Ursprünglich als Hüter und Beschützer der Erde mitsamt allem Leben auf ihr gedacht, sind wir vor langer Zeit aus dem Gleichgewicht gefallen. Der Ostergedanke kann uns ein Erwachen bescheren, wenn wir uns diesem Impuls öffnen. Denn es geht in Zukunft aus meiner Sicht darum, dass wir wieder in unsere wahre Bedeutung hineinwachsen. Dieses Erwachen ist möglich und gewollt. Es braucht von uns nur ein bedingungloses "Ja" zum Leben, so wie es sich gerade zeigt. Des Weiteren benötigt es die Erkenntnis, dass wir alle einen inneren Judas in uns tragen, der genau wie wir selbst zwei Seiten hat. Wenn wir uns seines Einflusses nicht gewahr sind, verraten wir womöglich wider besseren Wissens unsere Werte und kommen von unserem Seelenweg ab. Ich überlasse Dir, selbst herauszufinden, für was die anderen Personen des offiziellen Ostergeschehens stehen könnten.


Auferstehung aus dem Urgrund unserer Seele

Für mich ist Ostern im Grunde genommen ein Ganzjahres-Ereignis. Theoretisch können wir uns als unser "Selbst" jederzeit wie der Phönix aus der Asche erheben. Denn wenn wir unser Ich als begrenzt erkennen, beginnen wir aus unserem Selbst eine neue Welt zu schöpfen – in uns und um uns herum. Jede unserer Handlungen erweist sich vom Geist erfüllt, einem höheren Ziel dienen zu wollen. Indem wir friedlich in uns ruhen, findet auch die Welt um uns herum zur Ruhe.






Eine gesegnete Osterzeit 

wünscht dir von Herzen



Deine Andrea





Frag doch mal das Leben

von Dr. phil. Andrea Gillert 24 Apr., 2024
Wenn du mich fragst: In der Tiefe unserer Herzen erahnen wir längst die Bedeutung und Tragweite wahrhaftiger Menschlichkeit im Hinblick auf unsere Zukunftsfähigkeit. Künstliche Intelligenz durchdringt weltweit zahlreiche Lebensbereiche und – wie so oft – können damit sowohl positive, als auch negative Entwicklungen einhergehen. Hier erweist sich nicht allein die Dosis als entscheidend, sondern auch, in welchen Händen KI genutzt wird.
Weitere Beiträge
Share by: